Zum Buch:
Matt ist erst siebzehn, aber ein begnadeter Luftschiffer, der davon träumt, einmal zu den Sternen zu fliegen. Seine heimliche Liebe Kate de Vries, Tochter aus gutem Hause und deshalb fast so unerreichbar wie die Sterne, kämpft als Minderjährige für das Wahlrecht der Frauen und hat als Wissenschaftlerin bereits einen Namen. Gänzlich unerwartet tut sich für die beiden die Chance ihres Lebens auf: Im Auftrag der kanadischen Regierung sollen sie auf der Starclimber die erste Reise der Menschheit ins Weltall antreten …
In diese erste Rakete, die die Erde wie ein Aufzug verlassen und an einem Sternenkabel entlang ins All gleiten wird, möchte man am liebsten gleich mit einsteigen. Allerdings ohne das Auswahlverfahren durchlaufen zu müssen, dass Matt Cruse hinter sich gebracht hat. In Kates Haut zu stecken, dürfte auch kein Vergnügen sein: Mit von der Partie ist nämlich Sir Hugh Snuffler, angesehener Zoologe und Kates größter Widersacher. Und dann ist da an ihrer Hand noch der Verlobungsring von James Sanderson, Kates Fahrkarte in den Weltraum, die Bedingung ihrer Eltern, dass sie überhaupt mitfahren darf. Aber als die Starclimber abhebt, ist die Erde vergessen, der Himmel öffnet sich über der Crew und eine Welt voller Abenteuer wartet auf sie im All. Doch die Lebewesen, die das All bevölkern, hinterlassen Spuren, die der Starclimber eine Rückkehr zur Erde zu versagen scheinen …
Ein Abenteuerroman, der von phantastischen (und witzigen) Einfällen sprüht, eine romantische Liebesgeschichte, an deren Ende man erfährt, warum die Erde rund ist, ein Buch, das man mit Bedauern zuklappt, wenn man es zu Ende gelesen hat. Kleiner Trost für Einsteiger: “Sternenjäger” ist der dritte Teil einer Himmels-Trilogie von Kenneth Oppel. Das bedeutet zwei weitere garantiert außerirdisch spannende Wochenenden mit “Wolkenpanther” und “Wolkenpiraten” (beide auch als Taschenbuch bei Gulliver).
Susanne Rikl, München