Zum Buch:
Wer sorgt sich schon um die, die man gar nicht sieht, die im Dunkeln hausen und keine Stimme haben oder eben nur zu echoen verstehen? Das kleine Echo aber ist es wert, entdeckt zu werden, denn es ist das erste Echo, das man sehen kann: es steht mit kleinen Knopfaugen und riesengroßen Ohren in seiner funkelnden, blitzenden Höhle und strahlt selbst in reinstem Gelb.
Die wilden, farbenfrohen Aquarelle sind bestens geeignet, sich darin zu verstecken, denn eigentlich will das kleine, schüchterne Echo gar nicht entdeckt werden, werden, werden. Da kommt Max, der Höhlenforscher, und sucht einen Schatz, Schatz, Schatz, wirft mit seiner Taschenlampe einen riesigen gelben Lichtstrahl in das dunkle Blau der Höhle, stapft unbeholfen umher, hält die Schatzkarte falsch herum, legt sich in die Bärenhöhle zum Schlafen – das ist ja nicht auszuhalten, diese Gefahr, diese Schusseligkeit, das wird selbst Echo zu viel, Echo muss Max retten, denn da kommt der Bär!
Ob sie gemeinsam wohl einen Schatz entdecken? Den Schatz der Freundschaft und den der eigenen Stimme finden sie allemal – das ist eine wahre Freude für die LeserInnen und geradezu bilderstürmerisch im Hinblick auf den antiken Mythos, denn Echo wird erlöst, Echo wird erhört, und man hofft, dass diesem Debut des Engländers Al Rodin noch ganz schnell weitere folgen.
Ines Lauffer, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt