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Oma verbuddeln

Autor
Schössow, Birgit

Oma verbuddeln

Untertitel
Kinderbuch ab 10 Jahre
Beschreibung

Warum es manchmal richtig sein kann, die tote Oma im Garten zu verbuddeln, und dass das Schlimmste, was passieren kann, durch Zusammenhalt und Freundschaft erträglich wird, davon erzählt Birgit Schössow in ihrem ersten Kinderroman Oma verbuddeln. Hier wird ganz schön viel gestorben, Eltern, Katzen und Krimis schreibende Omas, und das soll nicht verschwiegen werden. Paul, seine Schwestern und einige Freunde finden jedoch gemeinsam ziemlich witzige Wege heraus aus dem größten Schlamassel!
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Peter Hammer Verlag, 2024
Seiten
224
Format
Gebunden.
ISBN/EAN
978-3-7795-0747-5
Preis
15,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Birgit Schössow ist Hamburgerin und lebt jetzt an der Ostsee. Sie illustriert, gestaltet, macht Trickfilme und dazu die Musik für Kinder und Erwachsene. Daneben entstanden auch einige Bilderbücher. Zuletzt “Vier fahrn ans Meer (Tulipan) und “Oskar Urlaubär” (Peter Hammer Verlag). Für das deutsche Konsulat in New York produziert sie Animationen. Bisweilen bebildert sie auch Cover für “The New Yorker”. Oma verbuddeln ist ihr erster Kinderroman.

Zum Buch:

Mina, Annie und Paul sind plötzlich allein auf der Welt mit der unkonventionellen Nachbarin Frau Mattuschke, die nach dem Unfall der Eltern durch ihre Anwesenheit dafür sorgt, dass die Geschwister nicht getrennt in Pflegefamilien untergebracht werden.
Schlimmer kann es wohl im Leben eines Kindes nicht kommen, aber immerhin haben die die drei noch einander, und neben Frau Mattuschke betritt auch noch eine Oma die Bühne, zu der ihre Mutter zwar seit langem kaum Kontakt hatte, die aber sofort alles stehen und liegen lässt, um den Enkelkindern zu Hilfe zu eilen. Eigentlich hatten Paul und seine Schwestern ja beschlossen „diese Oma“ auf jeden Fall zu hassen – ihre Mutter wird wohl gute Gründe für eine Funkstille gehabt haben –, doch das stellt sich als erheblich schwieriger heraus als gedacht. „Diese Oma“ ist nämlich nicht nur ausgesprochen sensibel und zurückhaltend bei ihren ersten Begegnungen, sondern dann, als sie die Kinder mit in ihr Haus nimmt, auch noch ganz schön nett.
Dass diese Oma darüber hinaus eine ziemlich berühmte Krimiautorin ist und zurückgezogen mit ihrer alten Katze Lili irgendwo zwischen Raps und Kühen am Rande des kleinen Örtchens Frohsinn an der Ostsee lebt, wird sich in vielerlei Hinsicht im Verlauf der Geschichte noch als Glücksfall erweisen. Mit Erfindungsreichtum und Zuversicht meistern die Geschwister dann irgendwann sogar den plötzlichen Tod der mittlerweile lieb gewonnenen Oma. Paul findet dieses „ganze Gesterbe“ fast nicht zum Aushalten, tut aber zusammen mit seinen Geschwistern alles dafür, dass sie in ihrem neuen Zuhause bleiben können. Für Oma war ihr eigenes Ableben wohl nicht ganz so überraschend wie für ihre Enkel, das wird den dreien immer klarer. So hatte sie im Stillen vieles vorbereitet und eingefädelt – sogar ihr eigenes Grab wurde unter dem Vorwand einer Teichanlage schon ausgehoben –, damit die Kinder zusammen in ihrem schönen Haus wohnen bleiben können.

Man könnte meinen, dass „ganze Gesterbe“ sei für Kinder ab 10 Jahren doch vielleicht etwas viel. Birgit Schössow hat jedoch mit der genau richtigen Mischung aus Humor und Einfühlungsvermögen ein Kinderbuch geschrieben und illustriert, das vor allem eine überzeugende Botschaft hat: Zusammenhalt, Freundschaft und Phantasie bauen Brücken über die Stolpersteine, die das Leben einem manchmal vor die Füße wirft!

Larissa Siebicke, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt